Wer heutzutage Informationen sucht, benutzt Google, wer etwas kaufen möchte, surft auf Amazon. Die beiden Internetgiganten wollen zukünftig auch Handwerker vermitteln. Die Kunden freuen sich über den praktischen Service. Durch die enorme Verbreitung der beiden Plattformen wird dies jedoch zur Gefahr für Betriebe, die nicht online vertreten sind.

Wer früher einen Handwerker suchte, der befragte seine Freunde oder Familie. Wer neu in einer Stadt war, die neuen Nachbarn oder die Bäckereiverkäuferin. In Zukunft wird die Auswahl der Handwerker wohl online erfolgen. Gleich Google und Amazon wollen zukünftig einen Service anbieten, um lokale Handwerker zu vermitteln.

mensch und roboter hand in hand

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Für die Vermittlung erfolgt über den Google Assistant, der Kunde startet den Prozess indem er die App auf seinem Smartphone startet. Sobald die App hört, startet der Auftrag mit dem Satz „Ok Google, such mir einen Sanitär-Installateur.“ Nun startet der neue Service mittels Chatbot, das ist ein intelligentes Programm, das Fragen beantwortet und optisch an einen Messenger wie WhatsApp erinnert.

 Google Assistant grenzt in den nächsten Schritten den Auftrag ein und vermittelt anschließend einen passenden Handwerker. Im Sanitär-Beispiel fragt Google beispielsweise: „Soll eine Armatur getauscht, ein Rohr repariert oder ein Abfluss freigemacht werden?“ Der Kunde antwortet wiederum in einem ganzen Satz „Mein Abfluss ist verstopft.“

Google erkennt den Zusammenhang und schlägt eine Adresse für den Handwerkereinsatz vor. In der Regel erkennt Google den Standort, es kann aber auch ein anderes Ziel angegeben werden. Mit diesen Informationen sucht Google nach passenden Betrieben in der Nähe des Einsatzortes. Nun kann der Kunde entweder Google anweisen, dass ein Betrieb den Kunden anruft oder er wählt seinen Handwerker aus einer Liste aus.

Welche Betriebe werden vom Google Service vermittelt?

Der Google Assistant greift für die Vermittlung auf eine Auswahl von bekannten Betrieben zurück. Google selbst oder ein kooperierendes Dienstleistungs-Portal muss diesen Handwerksbetrieb im Vorfeld validieren. Aktuell ist der Service nur in den USA verfügbar, die technischen Voraussetzungen sind jedoch auf allen mit Android betriebenen Smartphones vorhanden. Es stellt sich also nur die Frage, ab wann der Service auch in Deutschland angeboten wird.

Wie vermittelt Amazon Handwerker?

Der vom Onlineshop ins Leben gerufenen Service heißt „Amazon Home Services“ dieser beschränkt sich nicht nur auf Handwerker, sondern zielt auf Dienstleistungen im Allgemeinen ab. Somit können auch Sporttrainer oder andere Dienstleister vermittelt werden. Im folgenden Video werden die einzelnen Schritte erklärt.

Welche Betriebe werden vom Google Service vermittelt?

Amazon lädt die passenden Handwerksbetriebe selbst zum neuen Service ein. Außerdem schlägt es Kunden beim Produktkauf den Handwerkerservice als Zusatzleistung vor. Kauft ein Kunde beispielsweise einen neuen Fernseher, so kann er die Montage sowie das Einrichten direkt mitbuchen. Die Handwerker werden von Amazon überprüft, das heißt vor einer Aufnahme überprüft Amazon Zertifikate und Lizenzen der Dienstleister. Im Moment ist der Vermittlungsservice nur in amerikanischen Großstädten wie New York City, Los Angeles oder Seattle verfügbar.

Amazon garantiert für Qualität der Handwerker-Dienstleistung und nimmt Bewertungen entgegen

Zur Vermittlung des Handwerkers gibt Amazon die „Amazon Happiness Guarantee“. Das bedeutet, dass Amazon den Kunden solange betreut, bis dieser mit der Leistung des Amazon-Handwerkers zufrieden ist. Außerdem können Kunden die Handwerker öffentlich bewerten, wie es im Moment schon für Produkte der Fall ist. Somit können auch Nicht-Amazon-Kunden die Bewertungen lesen. Umsonst ist der Service für Handwerker leider nicht. Die endgültigen Preise sind noch nicht absehbar, aber in der Testphase verlangt Amazon mindestens 15% der Handwerksleistung als Provision. Mehr Info

 

Fazit- die Digitalisierung wird immer wichtiger für die Betriebe, sie kann zum kritischen Überlebensfaktor werden

Auch wenn beide Internetriesen aktuell nur in den USA Handwerker vermitteln, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis dies auch in Deutschland geschieht. Eine Onlinepräsenz ist für Handwerker also immer wichtiger und wird in Zukunft zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Es gilt, nur wer online vertreten ist, wird von den Internetfirmen war genommen und kann vermittelt werden. Deshalb sollten Handwerksbetriebe so bald wie möglich aktiv werden und ihren Onlineauftritt optimieren.

 

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