Interview: Martin Urbanek, Geschäftsführer und Gründer der openHandwerk GmbH
Inhaltsverzeichnis
- 1 Interview: Martin Urbanek, Geschäftsführer und Gründer der openHandwerk GmbH
- 2 Was wurde digitalisiert und in welcher Form?
- 3 Wie wurde die Digitalisierung angegangen?
- 4 Was wurde konkret unternommen und welche Schritte waren besonders wichtig?
- 5 Wo wurde digitalisiert?
- 6 Warum wurde der Schritt gegangen?
- 7 Was waren bzw. sind Schwierigkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung?
- 8 Ergebnisse und Verbesserungen durch die Digitalisierung
- 9 Hoffnungen und Herausforderungen in der Zukunft
- 10 Was würden Sie anderen raten, die vor den gleichen Herausforderungen stehen
Artikel von:
Martin Urbanek
Geschäftsführer
openHandwerk GmbH
Mein Name ist Martin Urbanek und ich bin Geschäftsführer und Gründer der openHandwerk GmbH. openHandwerk ist eine prämierte „Software as a Service“-Lösung für Handwerksbetriebe, Bauunternehmen und Servicegesellschaften zur Digitalisierung von Arbeitsprozessen von der Projektplanung über die Abwicklung und Dokumentation bis hin zur Rechnungsstellung.
Ich selbst bin eigentlich klassischer Investment Banker und Börsenhändler. 2009 habe ich meinen alten Job verlassen und einen Handwerksbetrieb gegründet, der deutschlandweit im Einsatz ist im Bereich Instandhaltung in der Wohnwirtschaft.
Was wurde digitalisiert und in welcher Form?
Als dezentral aufgestelltes Handwerksunternehmen mit Mitarbeitern in ganz Deutschland im Bereich der Instandhaltung viel eine Menge Papier und Dokumentation an. Wir waren vor dreieinhalb Jahren an dem Punkt wo heute viele Betriebe stehen: zu viele Aufträge bei bestehendem Fachkräftemangel. Unser Ziel war es mit der Digitalisierung unseren Betrieb effizienter zu gestalten und Prozesse ohne Datenbrüche umzusetzen.
Wie wurde die Digitalisierung angegangen?
Wir fingen an ein einfaches Auftragsmanagement zu bauen mit späterem Dokumentenmanagement. Das war der Beginn. Wir hatten gleich zum Anfang auf eine Cloudlösung gesetzt, bedingt durch verschiedene Standorte.
Was wurde konkret unternommen und welche Schritte waren besonders wichtig?
Wir haben bisher immer nur in Mehrwerten, Arbeitserleichterungen und ohne Datenbrüche gedacht. Heutige Handwerkersoftware und Bausoftware ist oftmals veraltet, überladen an unwichtigen Funktionen. Ein Anlernen von Mitarbeitern wird so recht schwer. Unser Ansatz war eine nutzerfreundliche und intuitive Lösung als Prozess-Software aufzusetzen.
Wo wurde digitalisiert?
Wir fingen bei den Prozessen im Büro an und haben dann die Mitarbeiter draußen abgeholt. Somit haben wir heute ein umfangreiche Lösung, die alle anfallenden Prozesse im Betrieb im Büro und auf der Baustelle optimieren kann.
Warum wurde der Schritt gegangen?
Wir haben die Büroorganisation als Basis gesehen. Hier arbeitet die Geschäftsführung eng mit den Kollegen im Büro zusammen und steuert das Unternehmen. Klassische Handwerkerlösungen werden tagsüber partiell genutzt im Büro. Unsere Cloudlösung ist den ganzen Tag im Einsatz, da sie im Büro und von außen mit Informationen bespielt wird.
Was waren bzw. sind Schwierigkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung?
Die Sensibilisierung der Mitarbeiter ist ein wichtiges Thema und eine Herausforderung. Besonders die Mitarbeiter auf der Baustelle mussten wir dieses Thema abgeholt werden, um den Mehrwert für alle Beteiligten aufzuzeigen.
Ergebnisse und Verbesserungen durch die Digitalisierung
Digitalisierung ist für uns Mittel zum Zweck. Handwerker und Bauunternehmen wollen sich nicht mit Software beschäftigen sondern schnelle Lösungen. Ich denke, dass wir hier mit unserem Ansatz die Betriebe gut abholen. Viele Handwerker haben Ihre Prozesse, können diese jedoch nicht genau digital ausdrücken. Wir leisten hier mehr als ein klassischer Softwareanbieter. Durch unseren praxisnahen Bezug finden Sie eine Vielzahl von Betrieben bei uns gut aufgehoben.
Hoffnungen und Herausforderungen in der Zukunft
Wir befinden uns erst am Anfang im Handwerk und Bau im Bereich der Digitalisierung. Prozesse digital und effizient zu gestalten ist die Basis. Ohne diese Prozesse bringen vorgeschaltete Plattformen, Webseiten oder Leadkanäle keinen Mehrwert. Hinten raus wird ohne digitale Prozesse kein Internet of Things oder Smart Living als neue Geschäftsfelder möglich sein, da Betriebe z.B. Signale nicht empfangen können.
Was würden Sie anderen raten, die vor den gleichen Herausforderungen stehen
Ich würde die Prozesse mal auf Papier erfassen und offline verbessern. Schlechte Prozesse offline werden in der Regel online nicht besser. Weiter würde ich raten, lasst euch unterstützen durch Digitalisierungsberater oder uns. Es gibt aktuell zahlreiche Fördermöglichkeiten für Handwerksbetriebe und Bauunternehmen im Bereich Digitalisierung. Außerdem bieten Handwerkskammern Unterstützung an. Gerne unterstützen wir oder empfehlen Spezialisten für euch.
- Alles an einem Ort: Projektplanung, Dokumentation und Rechnungswesen mit openHandwerk
- Handwerkersoftware Test
- Den Ruf des eigenen Betriebs schützen – So bekommen Handwerker positive Online-Bewertungen
- Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium für die Digitalisierung im Handwerk
- Ist das noch Handwerk? – Die neue Werbekampagne stellt 2019 die modernen und digitalen Aspekte des Handwerks in den Vordergrund
- 3 Regeln für die richtige Social-Media-Plattform als Handwerker – Nur wenige sind geeignet
- Erfolgreiches Onlinemarketing für Handwerker
Vielen Dank für das Interview an Martin Urbanek! – Wenn Sie auch Lust auf ein Interview haben wenden Sie sich bitte per Mail an:
markus.goetz91@outlook.com
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